Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
21. Februar 2017 / 19.30 Uhr / Saal 3
Katja Lange-Müller liest aus »Drehtür«
Moderation: Jürgen Krätzer
Neun Jahre nach ihrem hochgelobten Liebesroman »Böse Schafe« hat Katja Lange-Müller ein neues Buch vorgelegt: In »Drehtür« (Kiepenheuer & Witsch 2016) erzählt sie die Geschichte von Asta, einer Krankenschwester in fortgeschrittenem Alter, die auf dem Münchener Flughafen im Zwischenraum einer Drehtür verharrt und ihr Leben Revue passieren lässt. 22 Jahre hat sie im Dienst internationaler Hilfsorganisationen verbracht, doch nun ist sie dort, wo sie helfen durfte, nicht mehr erwünscht. In rund einem Dutzend Geschichten lauscht der Leser Astas Erinnerungen, während sie in den vorbeigehenden Menschen Gesichter aus ihrer Vergangenheit zu erkennen glaubt. Als zentrale Themen scheinen in diesen Episoden Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft auf. Tatsächlich sei »Drehtür« ein »thematischer Roman, dessen Fäden sich in einem exakt benennbaren Punkt verknoten: Caritas. Jener Form der Liebe, die sich als tätige Mitmenschlichkeit verwirklicht«, schreibt Ursula März in der »Zeit«. Dabei ist Astas Helferbiographie durchaus widersprüchlich: »Helfen ist geil, macht geil: machtgeil«, sagt sie an einer Stelle und reißt damit auch die Schattenseiten des »Helfersyndroms« an - in hochverdichteten Milieustudien wirft »Drehtür« die fundamentalen Fragen des Menschseins auf.

Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, arbeitete nach einer Schriftsetzerlehre als Hilfspflegerin auf psychiatrischen Stationen, lebte ein Jahr in der Mongolei und verließ die DDR 1984. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung »Verfrühte Tierliebe«.

Eintritt: 4,- / 3,- EUR

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig

Das Projekt »Mensch bleiben« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Robert Bosch Stiftung.


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