Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Sax Verlag
13. Oktober 2016 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Joachim Krause
»Fremde Eltern«
Zeitgeschichte in Tagebüchern und Briefen 1933–1945 (Sax-Verlag 2016)
Brisante Entdeckung auf dem Dachboden: Lange nach dem Tod seiner Eltern (1995 bzw. 2000) und siebzig Jahre nach dem frühen »Heldentod« seines Onkels findet Joachim Krause fast 2000 Briefe, die die drei jungen Leute sich in den Jahren 1933-1945 geschrieben haben. Wie beim Zusammensetzen eines Puzzles gewinnt in den Texten nach und nach ihr damaliges Denken, ihr Leben und Handeln Konturen. Sie suchen Orientierung, und sie streiten - über den Nationalsozialismus und die Juden, über den Sinn von Krieg und Tod, über Sexualmoral und Glaubensfragen. Die Mutter erweist sich als glühende Verehrerin Hitlers, der Onkel als fanatischer Offizier, nur der Vater bewahrt sich eine gewisse kritische Distanz zur nationalsozialistischen Ideologie. Die Briefe und Tagebücher werden zu authentischen Zeugnissen der Zeitgeschichte.

Joachim Krause, 1946 in Ehrenhain/Thüringen geboren, studierte Chemie an der TU Dresden und wurde 1970 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Dresdner Zentralstelle für Korrosionsschutz. Nebenbei schrieb er Texte für die DDR-Rockmusik-Gruppen Lift, Panta Rhei, Klaus Lenz, Puhdys u. a. Seit 1978 war er aktiv in der kirchlichen Umweltbewegung der DDR, 1979-1982 Fernstudium der Theologie, seit 1982 lebt er in Schönberg bei Meerane, 1982-2010 war er Beauftragter für Glaube, Naturwissenschaft und Umwelt in der Ev.-Luth. Landeskirche in Sachsen.

Werner Rellecke, Leiter des Referats Publikationen in der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, kommt mit dem Herausgeber und seinen beiden Geschwistern Ursula Knepper und Michael Krause ins Gespräch.

Veranstaltung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, des Sax-Verlages und des Kuratoriums Haus des Buches e. V.


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