Walter Boehlich, von 1957 bis 1968 Cheflektor des Suhrkamp Verlags, hinterließ eine enorme Korrespondenz, die 1944 mit einem Brief an seine nach Theresienstadt deportierte Mutter einsetzt und bis ins Jahr 2000 reicht. Zum 100. Geburtstag des Philologen, Kritikers, Übersetzers aus sechs Sprachen, des Lektors und Publizisten, haben Wolfgang Schopf und Christoph Kapp eine kommentierte, illustrierte Auswahl herausgegeben. An diesem Abend sprechen sie über das Leben und Wirken des 1921 in Breslau geborenen Walter Boehlich, der das Programm des Suhrkamp Verlags durch die Aufnahme jüdischer Philosophen und Autoren aus dem Exil prägte und als Übersetzer und Publizist auch später noch u. a. Walter Benjamins Gesammelte Schriften und Gershom Scholems Briefe betreute.

Mit Briefen an Theodor W. Adorno, Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Samuel Beckett, Gottfried Benn, Ernst Bloch, Paul Celan, Hilde Domin, Hans M. Enzensberger, Erich Fried, Max Frisch, Jürgen Habermas, Walter Höllerer, Uwe Johnson, Henry Kissinger, Ruth Landshoff, Fritz J. Raddatz, Arno Schmidt, Gershom Scholem, Peter Suhrkamp, Siegfried Unseld, Martin Walser, Helene Weigel, Peter Weiss u.v.a.

»Dieses Panorama entfaltet sich zu einer kleinen Literaturgeschichte der deutschen Nachkriegszeit.« (Claus-Jürgen Göpfert, Frankfurter Rundschau)

Eintritt: 5,- / 3,- EUR. Anmeldung unter 0341 30 85 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig e. V., gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig

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